LVZ: Nicht Lötzsch und Ernst, sondern nur der Automat hat den Castro-Glückwunsch unterzeichnet / Ab sofort nur noch Original-Unterschriften gültig

Nicht Klaus Ernst und Gesine Lötzsch, die erneut
in die Kritik geratenen Vorsitzenden der Linkspartei, waren die
Absender des kritiklosen Glückwunschschreibens der deutschen Genossen
an Fidel Castro, den 85 gewordenen kommunistischen Revolutionsführer
von Kuba, sondern der von Mitarbeitern bediente Unterschriftenautomat
der Berliner Parteiführung. Das berichtet die „Leipziger
Volkszeitung“ (Mittwoch-Ausgabe) unter Berufung auf ihr vorliegende
entsprechende interne Kommunikation in der Parteizentrale der Linken.
Die Parteiführung zog jetzt als Konsequenz die Notbremse und legte
fest, dass nur noch solche Schreiben von Ernst und Lötzsch original
und zu beachten seien, die handschriftlich und nicht lediglich
elektronisch unterschrieben seien.

Das Glückwunschschreiben („Lieber Genosse Fidel Castro“) wurde
danach vom Apparat der Linksparteizentrale erstellt und versandt und
von den beiden Vorsitzenden nur vage vorab zur Kenntnis genommen. Die
Unterschriften unter das Schreiben erfolgten elektronisch aus dem
Parteicomputer.

Nach der heftigen öffentlichen und internen Kritik an dem
kritiklosen Schreiben an Castro zogen die Parteivorsitzenden jetzt
Konsequenzen aus diesem Vorgang mit dem Unterschriftenautomaten. Per
Hausmitteilung, die an alle einschlägigen Stellen des
Karl-Liebknecht-Hauses, der Parteizentrale in Berlin, mit Datum 23.
August, um 11.59 Uhr herausging, stellte das Vorsitzendenbüro jetzt
klar: „Liebe Genossinnen und Genossen, im Auftrag der Vorsitzenden
teile ich euch mit, dass wir ab sofort keine elektronischen
Unterschriften der Vorsitzenden mehr verwenden. Schreiben im Namen
der Vorsitzenden werden nur dann verschickt, wenn sie persönlich von
ihnen unterzeichnet sind.“

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