Mittelbayerische Zeitung: Die Addition / Kommentar zur Familienstudie der Zeitschrift „Eltern“

Zerrieben zwischen Kindern, Haushalt und Job.
Überall wollen Frauen ihr Bestes geben – und am Ende bleiben sie
selbst auf der Strecke. Und schuld daran sind sie laut einer neuen
Umfrage selbst. Frauen stecken sich zu hohe Ziele. Dabei müssten sie
sich doch nur ein bisschen locker machen, oder? Doch wo anfangen?
Schmutz übersehen? Wäsche mehrere Tage tragen? Kinder beim Lernen
sich selbst überlassen und ihnen obendrein die zeitraubenden Hobbys
streichen? Oder lieber doch den Chef mit gedrosselter Motivation
überraschen? Die Autorinnen Susanne Garsoffky und Britta Sembach
haben ein Buch über „Die Alles ist möglich-Lüge“ geschrieben. Ihr
Fazit: Eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie gibt es nicht. Es
bleibt immer eine Addition. Und zur Summe aller Anstrengungen darf
man dann noch das schlechte Gewissen rechnen, das die Frauen plagt.
Eine pauschale Lösung für das Dilemma gibt es nicht. Wer Kinder und
Job schaffen will, der braucht einfach eine Zeit lang sehr viel
Kraft. Locker machen geht 18 Jahre später wieder.

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