Hartmut Mehdorn ist wieder in seinem Element.
Nach seinem Ausflug in die Welt der deutschen Eisenbahn kehrt er in
die Lüfte zurück. Bei Air Berlin macht er da weiter, wo er einst beim
Flugzeughersteller Focke-Wulf begann. Einen Namen als geschickter
Manager machte sich Mehdorn bei der Deutschen Airbus GmbH als
Gewährsmann, als er es schaffte, dass die Endmontage der A320-Familie
in Deutschland blieb. Vom Chefpiloten wurde der Spezi des damaligen
Bundeskanzlers Schröder 1999 zum Cheflokführer der Deutschen Bahn
beordert. Er wollte die Bahnreform mit jenem Börsengang veredeln, den
die Politik der DB AG verordnet hatte. Dieses auch von Angela Merkel
lang geförderte Ziel drängte Mehdorn unfreiwillig in den Hintergrund.
Erst jagte ein Fehlschlag den anderen – Preissystem, die
gescheiterten Umzugspläne der DB-Zentrale nach Hamburg oder die
Schaltergebühr. Schließlich demontierte er sich selbst: Der
Spitzel-Skandal bedeutete im März 2009 sein Aus – bei der DB. Dort
vermissen inzwischen nicht wenige Mitarbeiter den strikten
Verhandlungspartner der Politik, der Mehdorn im Vergleich zu
Nachfolger Grube war. Dass sich Mehdorn als „harter Hund“ gefällt,
werden nun alle Mitarbeiter von Air Berlin merken.
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