Garmisch-Partenkirchen hat bewiesen, dass es
jederzeit in der Lage ist, ein perfekter Gastgeber für ein
sportliches Großereignis zu sein. Der Weg von den Festspielen im
Schnee, wie die Organisatoren die Ski-Weltmeisterschaften am Fuße der
Zugspitze deklarierten, zu den Olympischen Winterspielen 2018 wäre
vielleicht kürzer als viele denken. Die Zurückhaltung der
Olympia-Kritiker während der Titelkämpfe ist ein Indiz dafür, dass
viele von ihnen offenbar gar nicht per se etwas gegen Wettkämpfe in
Garmisch-Partenkirchen haben – wenn sie verträglich sind. Ungeachtet
des Ausbaus der Kandahar-Abfahrt hat die Marktgemeinde mit
vorhandenen Mitteln eine überzeugende Veranstaltung auf die Beine
gestellt. Auch olympische Skisprungwettbewerbe würden für das
Vierschanzen-Tournee-erprobte Garmisch 2018 kein Problem darstellen.
Was bleibt, ist ein Nachbesserungsbedarf in zwei wesentlichen
Bereichen, bei denen es zumindest einen Gedanken wert wäre, sie im
Werdenfelser Land auszuklammern. In Anbetracht der Nähe zu München
sollten die Olympia-Macher noch einmal darüber nachdenken, eventuell
auf eine Außenstelle des Olympischen Dorfes in Garmisch zu verzichten
und dieses zentral in der Landeshauptstadt zu errichten. Auch der
heftig kritisierte Bau eines olympischen Skilanglaufzentrums auf dem
Gelände des Gutes Schwaiganger sollte noch einmal überdacht werden.
Am Stützpunkt in Ruhpolding hätten die Athleten mit einer bestehenden
Anlage beste Voraussetzungen in verträglicher Nähe zu München. So
würde man Kosten sparen und den Kritikern den Wind aus den Segeln
nehmen.
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