Von Reinhard Zweigler
Irgendwie hat der Kalte Krieg doch überlebt. Zumindest in den
geheimen Notvorsorgelagern, die der Bund unverdrossen über zwanzig
Jahre nach dem Fall der Mauer noch betreibt. Für die geheimen
Getreidelager werden jedes Jahr einige Millionen Euro aufgewendet.
Nun ja, angesichts der Rettungsmilliarden für Banken, wirklich nur
Peanuts, aber immerhin. Der Grundgedanke, der hinter den Lagern für
die Notversorgung steckt, ist allerdings schon sehr verstaubt. Es
soll Getreide vorgehalten werden, aus dem man im Krisen- bzw.
Kriegsfall rasch Brot backen könnte. Jahrtausendelang haben sich
Völker auf diese Weise vor den Folgen von Kriegen und anderen
Katastrophen zu schützen versucht. Allerdings passt diese archaische
Bevorratung für schlechteste Zeiten nicht mehr so recht in unsere
heutige Zeit. Sie sollte durch modernere, preiswertere Notvorsorge
ersetzt werden.
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