Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erhöht
den Druck gegen die von der Koalition geplanten Ausnahmen beim
Mindestlohn. Die im Gesetzentwurf von Arbeitsministerin Andrea Nahles
(SPD) vorgesehenen Ausnahmen für Beschäftigte unter 18 Jahren und für
Langzeitarbeitslose könnten die Gewerkschaften „nicht hinnehmen“,
sagte Bsirske der Mittelbayerischen Zeitung (Donnerstag). Er knüpfte
an Nahles` Erklärung an, wonach Mindestlöhne die Würde der Arbeit
wieder her stellten. „Ja, liebe Andrea, das stimmt. Aber die Würde
kennt keine Ausnahmen“, sagte Bsirske.
Der Ver.di-Chef kündigte bundesweite Aktionen in 60 Städten für
einen „Mindestlohn ohne Schlupflöcher“ an. Damit wolle ein breites
Bündnis aus Gewerkschaften, Diakonie, Arbeiterwohlfahrt,
Bundesjugendring und anderen Organisationen die Öffentlichkeit, aber
auch die Ministerpräsidenten und Arbeitsminister der Länder, für ihre
Forderung gewinnen. Am Donnerstag wird das Gesetz zum Mindestlohn in
erster Lesung im Bundestag behandelt. Der Bundesrat muss dem Gesetz
zustimmen.
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