Halle. Der Ostkoordinator der Linksfraktion im
Bundestag, Roland Claus, hat beklagt, dass seine Partei den Osten
vernachlässige. „Nach den für uns schwierigen Wahlergebnissen muss
die Linke daran arbeiten, den Osten wieder zu ihrer Kernkompetenz zu
entwickeln“, sagte er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen
Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe). „Das darf für uns kein Nischenthema
sein.“ Claus fügte hinzu: „Nach der Vereinigung von WASG und PDS
wollten die Kollegen aus dem Westen der Republik über die DDR nicht
mehr reden; und die Reformer im Osten waren nach so langer Isolation
froh, endlich bundesdeutsch agieren zu können. Dabei ist der Fehler
gemacht worden, dass der Osten nicht hinreichend Markenkern war.“ Das
müsse sich wieder ändern.
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Hartmut Augustin
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