Verdoppelung des Rettungsfonds, niedrigere Zinsen,
längere Laufzeiten, Beteiligung der Banken an der Rettung
Griechenlands – Schäuble lässt Versuchsballons in den Himmel steigen.
Das gilt nicht nur europäisch, sondern auch innenpolitisch. Es ist
nicht anzunehmen, dass er dies ohne den Segen der Bundeskanzlerin
getan hat. Der CDU-Politiker weiß, dass diese Währungsunion einen
schweren Geburtsfehler hat: die mangelnde politische und
wirtschaftliche Einheit. Er weiß zwar auch, dass eine Zentralisierung
von ökonomischer Lenkung in Brüssel bestenfalls schwer durchsetzbar
ist. Aber das ist kein Grund, es nicht dennoch zu versuchen. Allen
Unkenrufen zum Trotz: Schäuble hat Recht.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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