Mancher dürfte sich wohl verwundert die Augen
reiben. Da unterschreibt der Leiter eines Jobcenters
Provisionsbescheide für die Vermittlung von Arbeitslosen und genau
dieses Geld landet am Ende offenbar in seiner eigenen Tasche, weil
die Vermittlungsfirma ihm gehört. Die Vorwürfe gegen den Leiter des
Merseburger Eigenbetriebes für Arbeit werfen tatsächlich eine ganze
Reihe von Fragen auf. Die der juristischen Zulässigkeit zweifelsohne.
Zwingend aber auch die, woher der Leiter eines Jobcenters die Zeit
nimmt, sich noch um diverse Firmen zu kümmern. Eigentlich sollte
seine Aufgabe ein Vollzeitjob sein – und im Übrigen keiner, mit dem
sich parallel mal eben privat noch ein bisschen Geld verdienen lässt.
Dafür dürfte nicht nur Hartz-IV-Empfängern jegliches Verständnis
fehlen.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200