Neue Presse Hannover: Jugendforscher Hurrelmann fordert bundesweites Wahlrecht für 16-Jährige

Nach den Bürgerschaftswahlen in Bremen fordert
der renommierte Jugendforscher Klaus Hurrelmann, das Wahlrecht für
16-Jährige auch bundesweit einzuführen. Der „Neuen Presse“
(Dienstagsausgabe) aus Hannover sagte Hurrelmann: „In einer
Demokratie muss immer wieder kritisch hinterfragt werden, mit welchem
Recht wir Teile der Bevölkerung von einer Wahl ausschließen.“ Die
Entwicklung der Jugendlichen habe sich beschleunigt, man habe viel
Verantwortung für seine Bildungslaufbahn, für das persönliche Leben,
auch oft schon weitgehend für finanzielle Belange. „Das spricht
dafür, das Wahlalter herunterzusetzen“, so der Wissenschaftler. Beim
Wählen ginge es um „ein Bürgerrecht, ein Menschenrecht“, betonte
Hurrelmann, der an der Berliner Hertie School for Governance, einer
privaten Hochschule der Hertie-Stiftung, forscht und lehrt. „Die
soziale und moralische Reife zu besitzen, zu bewerten, was mit der
eigenen Stimme passiert, ist sicher auch bei 16-Jährigen gegeben.“
Das gelte auch für Bundestagswahlen. „Grundsätzlich sollte man ab 16
Jahren wählen dürfen, egal, ob Kommunal-, Landes- oder
Bundestagswahlen anstehen“, sagte Hurrelmann. Ende

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