Das Land Berlin will die Förderpolitik für Kultur neu ausrichten.
»Wir planen für das kommende Jahr eine Kulturraum GmbH für das operative
Geschäft, dafür waren wir bisher noch nicht aufgestellt«, sagte Berlins
Kultursenator Klaus Lederer der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues
deutschland« (Donnerstagausgabe). Statt wie bisher Atelier- und Proberäume in
der Hauptstadt einfach herunterzusubventionieren, soll es künftig so sein, dass
Berlin auch im Kulturbereich als Verwalter und Käufer von Immobilien agieren
wird.
Das zu schaffende neue landeseigene Unternehmen soll künftig personell so
aufgestellt werden, dass es zugleich Räume akquirieren kann, die
Bedarfsermittlung steuern, Nutzungskonzepte entwickeln, aber auch perspektivisch
den Neubau von kulturellen Standorten organisieren soll. Außerdem soll das
Unternehmen die freie Kulturszene bei der Vergabe von Räumlichkeiten
unterstützen. »Das Kulturraum-Büro soll uns schneller und agiler machen, und
auch beraten bei der Weiterentwicklung des Fördertableaus«, erklärte Lederer.
Die Finanzierung des Aufbaus der »Kulturraum GmbH« wird über den Doppelhaushalt
der Jahre 2020 und 2021 geregelt, der an diesem Donnerstag im Abgeordnetenhaus
beschlossen werden soll. Über den neuen Doppelhaushalt wird die erste Phase des
Aufbaus des neuen Unternehmens abgesichert, so der Kultursenator. Neben der
Unternehmensgründung verfolgt die Senatsverwaltung darüber hinaus das Ziel, für
Künstler auch in öffentlichen Räumen und Gebäuden Ausstellungs- und
Produktionsorte zur Verfügung zu stellen. »Wir wollen diese Räume an Land
ziehen, für die Kultur sichern und mit Investitionsmitteln herrichten«, sagt der
Linkspartei-Politiker. Danach sollen die entsprechenden Räume zu einem
kostendeckenden beziehungsweise subventionierten Preis vermietet werden.
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