Brandenburgs neue Gesundheits- und Sozialministerin
Susanna Karawanskij (LINKE) will die Empfehlungen der unabhängigen
Expertenkommission zur Aufarbeitung des Lunapharm-Skandals umsetzen
und auf die betroffenen Menschen zugehen. »Die Aufarbeitung im
Landesgesundheitsamt findet statt. Wir haben eine Steuerungsgruppe
gebildet, die meinem Staatssekretär Andreas Büttner unterstellt ist«,
erklärte Karawanskij der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues
deutschland« (Freitagausgabe). Derzeit schaue man auf Prozessabläufe
im Gesundheitsministerium und auf die Kommunikation zwischen
Gesundheitsamt und Ministerium.
Ob das Unternehmen Lunapharm tatsächlich unwirksame Präparate zur
Krebsbekämpfung aus Griechenland in Deutschland in Umlauf gebracht
hat, wie vermutet wird, ist weiter unklar. »Alle zurückgestellten
Medikamentenproben, deren Laboruntersuchung veranlasst wurde, waren
in Ordnung«, sagte Karawanskij dem »nd«. Eine Restunsicherheit bleibe
jedoch. Um die Medikamenten- und Patientensicherheit zu verstärken,
will die Gesundheitsministerin künftig die Zusammenarbeit mit der
Bundes- und der europäischen Ebene verbessern. Auch mit den
Betroffenen will Karawanskij ins Gespräch kommen. »Wir müssen mit den
verunsicherten Patienten sprechen, ihnen helfen, sie beschützen«,
erklärte Karawanskij. Einige Patientenvertreter und
Selbsthilfegruppen haben das Gesprächsangebot der Ministern bereits
angenommen. Darüber sei sie sehr froh, sagte Karawanskij.
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