Bedford-Strohm verteidigt Entscheidung, AfD
nicht zu Kirchentag einzuladen
EKD-Ratsvorsitzender: Konservative Positionen dürfen
rechtsextremen Einstellungen keine Deckung geben
Osnabrück. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, verteidigt zu Beginn des
Kirchentages die Entscheidung, die AfD nicht nach Dortmund
einzuladen. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Bedford-Strohm im
Interview: „Ich erwarte einen Klärungsprozess dazu, ob die AfD diese
rechten Einstellungen als Teil ihrer Partei duldet oder sogar will,
oder ob sie sich abgrenzt. Das steht noch aus.“
Ihm sei es aber wichtig, mit Menschen, die AfD wählen oder sich in
der Partei engagieren, im Gespräch zu sein, sagte der bayrische
Landesbischof. Dazu brauche es jedoch einen Grundkonsens. „In der AfD
gibt es Menschen, die sich als konservativ verstehen aber auch
solche, die rechtsradikale Auffassungen vertreten und damit in
diametralem Gegensatz zu christlichen Grundüberzeugungen stehen“,
erklärte Bedford-Strohm. Man könne nicht Christ sein und gleichzeitig
Grundüberzeugungen vertreten, „die ganze Menschengruppen diffamieren,
antisemitische und rassistische Einstellungen vertreten und Angst
verbreiten“. Konservative Positionen dürften nicht denen Deckung
geben, die rechtsextreme Einstellungen vertreten.
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