Mit seinem Vorstoß für eine deutsche
Fracking-Referenzanlage auf neuestem Stand der Technik löst
EU-Energiekommissar Günther Oettinger eine neue Debatte über die
umstrittene Fördertechnik aus. Der Gelsenkirchener
Bundestagsabgeordnete und ehemalige NRW-Bauminister Oliver Wittke
(CDU) forderte im Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe) die Genehmigung für eine solche
Anlage in NRW: „Ich bin unbedingt der Meinung, dass NRW von einer
Fracking-Pilotanlage im Industriemaßstab profitieren würde. Absoluten
Trinkwasserschutz vorausgesetzt, könnte die NRW-Industrie bei einem
solchen Referenzprojekt ihre Leistungsfähigkeit beweisen.“ Der
Bundesvorsitzende der FDP, Christian Lindner, der zugleich die
Fraktion im Düsseldorfer Landtag führt, sagte: „Steigende
Energiepreise und die Krim-Krise zwingen uns zu neuem Denken. Für NRW
wäre ein Versuchsprojekt im industriellen Maßstab dann eine Chance,
wenn der technische Fortschritt die Risiken minimieren kann.“ Auch
aus den Reihen der SPD-Bundestagsfraktion gibt es Zustimmung. „Ich
finde den Vorstoß für eine neue Fracking-Pilotanlage in Deutschland
gut“, sagte Bernd Westphal, der für die SPD im Energieausschuss des
Deutschen Bundestages sitzt. Der Energie-Multi Exxon ist bereit, eine
solche umgehend zu bauen. Deutschland-Chef Gernot Kalkoffen: „In
Schiefergesteinen und Kohleflözen liegen weitere große Potentiale,
die mit moderner Technologie sicher zu heben sind. Wir sind bereit,
die Erschließung dieser Lagerstätten im Rahmen wissenschaftlich
begleiteter Erkundungsprojekte unter Einbindung der Öffentlichkeit
sofort zu beginnen.“
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