Kenia ist ein extrem gespaltenes Land.
Gespalten in arm und reich, Stadt und Land, in viele Ethnien, anhand
deren Trennlinien sich die politischen Lager immer noch sortieren.
Das zeigen auch die Deutungen des Urteils, mit dem das Oberste
Gericht die Präsidentenwahl annulliert: Anhänger von Raila Odinga
jubeln, ebenso viele junge, gebildete Leute, die ihre alternde
politische Führungsriege mit einigem Recht für Clan-gesteuert und
korrupt halten. Das Kenyatta-Lager fühlt sich um seinen Sieg
betrogen; Kleinunternehmer fürchten eine verlängerte Phase der
Unsicherheit, in der die Aufträge ausbleiben. (…) Dagegen sind die
Ruhe und Besonnenheit, mit der das ganze Land, Kenyatta
eingeschlossen, bislang reagiert, ein echtes Hoffnungszeichen für
Kenia – und ein Vorbild für ganz Afrika.
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