Der dritte Jahrestag der Katastrophe rückt näher,
und mag die Zeit auch ins Land gehen, die Trauer um die Opfer der
Loveparade, sie sitzt noch immer sehr tief. Das hat sich auch gestern
gezeigt, als die Stadt Duisburg die Gedenkstätte vorstellte. Gespannt
warten nicht nur die Angehörigen auf eine Anklage, auf eine
juristische Aufarbeitung, damit wenigstens die Verantwortung für die
Verantwortungslosigkeit geklärt werden kann. Ohne dass jemand sicher
sagen könnte, ob am Ende überhaupt jemand verurteilt wird. Die
Funksprüche, die die WAZ heute im Internet komplett und auf der
nächsten Seite in Auszügen veröffentlicht, beleuchten auf ebenso
erschreckende wie anschauliche Weise, in welchem Chaos die Tragödie
junge Menschen aus dem Leben riss, wie eine Kette von Fehlern das
Drama befeuerte. Noch einmal: Kopfschütteln und Zorn.
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