Zehn Prozent Lohnerhöhung – davon können die meisten
Deutschen nur träumen. Die Abgeordneten im Bundestag haben sich 830
Euro pro Monat zusätzlich ins Portemonnaie geschaufelt.
Keine Frage: Gute Arbeit muss gut bezahlt werden. Nur rätseln
Krankenschwestern, Altenpfleger, Hebammen oder Erzieherinnen zu Recht
seit Jahren, warum diese Erkenntnis in ihrem Fall immer nur
verkündet, im Fall der Politiker aber auch regelmäßig umgesetzt wird.
Ob es sie tröstet, dass die Parlamentarier gleichzeitig mit dem
satten Diäten-Plus ein kleines Minus bei den Altersbezügen
beschlossen haben?
Wohl kaum. Wichtiger wäre jetzt, dass die Gutverdiener im
Bundestag nicht nur zügig den Mindestlohn auf den Weg bringen,
sondern die Debatte um faire Gehälter von der Kita bis zum Altenheim
genauso erfolgreich führen wie die über ihre eigenen Diäten.
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