Ein Auszug aus einem SMS-Dialog: „Geht was am WE
(Wochenende)?“ – „K.A. (Keine Ahnung). bin noch in HH und navi sagt,
erst spät da. sa. bei meinen ellies (Eltern). totärger. grummel. lg
(Liebe Grüße).“ Zugegeben, dieses Gespräch ist reine Fiktion, aber es
entspricht der zeitgemäßen Art nicht nur junger Menschen, über das
Handy miteinander zu kommunizieren. Rechtschreibung und Grammatik
sind dafür ebensowenig notwendig wie für das Posten von Nachrichten
in Sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter. Sprache lebt, sie
verändert sich. Nun haben Professoren festgestellt, dass der Umgang
von Schülern mit den neuen Medien auch dazu beigetragen hat, dass
ihre Deutschkenntnisse nachgelassen haben. Nur kann man ihnen nicht
vorwerfen, dass sie im Smartphone auf 140 Zeichen keinen Platz für
lange Wortungetüme haben und diese abkürzen. Und ändern wird man es
schon gar nicht. Sprache lebt. Vielmehr muss darüber nachgedacht
werden, den Unterricht so zu verändern, dass Schüler die Regeln der
deutschen Sprache, die irgendwann im Job wichtig werden, wieder
beherrschen. Dabei auf Diktate und Formalia zu verzichten, kann nicht
der richtige Weg sein. Die Kultusministerkonferenz ist gerade dabei,
neue und einheitliche Bildungsstandards auch für das Fach Deutsch
festzulegen. Vielleicht spielen die Ergebnisse der Umfrage dabei ja
ein Rolle. Wäre gut.
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