Die Ursache für die Belastung der Eier von einem
Biohof in Stemwede (Kreis Minden-Lübbecke) mit dem dioxinähnlichen
PCD (Polychlorierte Biphenyle) ist weiterhin unklar. Das berichtet
das Bielefelder Westfalen-Blatt (Online-Ausgabe). Die Bodenproben,
die auf dem Hof vom NRW-Landesamt für Natur, Umwelt und Naturschutz
genommen wurden, sind unauffällig. Acht Proben sind vollkommen
unbelastet. Bei zwei Proben gab es eine geringfügige Erhöhung, die
aber nicht die Überschreitung der Höchstwerte in den Eiern ausgelöst
haben können. Drei Bodenproben stehen noch aus. Sie waren zur
Vorsicht im konventionellen Bereich des Betriebes genommen worden.
Die Eier aus konventioneller Haltung waren aber unbelastet. Der
Biobereich des Hofes ist bereits seit Anfang April gesperrt. Auch
Futtermittel und Tränkwasser auf dem Hof waren unbelastet. Zur Zeit
ermittelt die Staatsanwaltschaft Bielefeld im Fall der Dioxineier
gegen Unbekannt. Die Bioeier aus Stemwede waren in einem Betrieb in
Euskirchen verpackt und an Supermärkte geliefert worden. Mitte März
waren dem Betrieb erste Proben gemeldet worden, bei denen der
Grenzwert überschritten war. Mehr als 100 000 Eier wurden am 15. März
nach Stemwede zurück geschickt. 7000 gelangten dennoch durch einen
Etekettierungsfehler in den Handel. Nach den Lieferunterlagen waren
auch 20 000 Eier aus Stemwede an einem Händler in den
Regierungsbezirk Tübingen (Baden-Württemberg) geliefert worden.
Dieser Lieferweg war von dem Inhaber des Biohofes zunächst
verschweigen worden. Der Inhaber selbst weilt in Südamerika in
Urlaub. Er wird noch diese Woche zurück erwartet. Möglicherwesie
belastete Eier aus Stemwede waren auch in Bayern, Berlin, Hessen,
Rheinland-Pfalz und Sachsen aufgetaucht.
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