Schlimm. Sechs Tote nach einer Geisterfahrt auf der
A 5 in Baden-Württemberg. Der Fall des lebensmüden
Falschfahrers auf der A 46 bei Meschede, der vier Menschen und sich
aus dem Leben reißt, liegt knapp vier Wochen zurück. Wieder melden
sich Stimmen, die Vorschläge machen, wie Autofahrer, die vorsätzlich
oder versehentlich auf der falschen Spur unterwegs sind, gestoppt
werden können. Nehmen wir einmal den Fuß vom Gas, fahren auf den
Parkplatz und denken nach.
Metallzacken an bundesweit mehr
als 2000 Autobahn-Auffahrten, die Falschfahrern die Reifen
aufschlitzen, sind eine Idee. Mehr nicht. Zu aufwändig, zu einfach
für Selbstmörder, sie zu umfahren. Wer seinem Leben bei voller Fahrt
ein Ende setzen will, fährt dann richtig auf und dreht. Im Fall
eines Irrtums helfen möglicherweise neongelbe Warntafeln in den
Auffahrten. All das aber ist überflüssig. Ein Selbstmörder lässt sich
nicht aufhalten, und Falschfahrer sind nach der Statistik auf
Autobahnen ein mehr als seltenes Phänomen. 2011 gab es in Deutschland
4009 Verkehrstote. Täglich sterben elf Bundesbürger im
Straßenverkehr. Regt das jemand auf? Nein. Wir alle nehmen es in
Kauf. Hauptursache: Autofahrer, die sich nicht an die vorgeschriebene
Geschwindigkeit halten. Was sagt uns das? Raser sind die wahren
Geisterfahrer.
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