Der grüne Verbraucherschutzminister Johannes Remmel
redet nicht nur vollmundig über eine Verbesserung der
Lebensmittelsicherheit, er lässt auch durchaus Taten sprechen. Bei
allen grundsätzlichen Zweifeln an Internet-Prangern zielt die
Einrichtung eines NRW-Portals, das Betriebe nennt, die gegen
Hygienevorschriften verstoßen haben, in die richtige Richtung. Es ist
keine populistische Maßnahme eines Ministers, um Restaurants und
Händler zu gängeln und unter Generalverdacht zu stellen. Es geht
nicht um ein paar Krümel zu viel, die auf der Arbeitsplatte einer
Küche gefunden wurden. Bei jedem Betrieb, der auf der neuen
Internetseite www.lebensmitteltransparenz.nrw.de genannt wird, wurden
bei Besuchen gut ausgebildeter, staatlicher Lebensmittelkontrolleure
eklatante Mängel festgestellt. Das Internetportal ist keine Plattform
für Denunziationen auf Verdacht. Wer in der Küche oder in der
Gaststube sorgfältig mit Lebensmitteln umgeht, hat nichts zu
befürchten. Schwarze Schafe zu entlarven, ist ein ehrenwertes Ziel.
Und doch behebt die neue Datenbank das Grundproblem nicht. Nach wie
vor gibt es zu wenige Lebensmittelkontrolleure. Ein Ausflug in die
virtuelle Welt behebt nicht die Versäumnisse in der realen Welt.
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