Westfalenpost: Signal des Friedens / Kommentar von Nina Grunsky zum Katholikentag in Münster

Man soll den Katholikentag nicht vor dem Ende loben.
Dennoch ist das Treffen der Christen in Münster zur Halbzeit ein
Erfolg. Mehr als 50000 Besucher auf über 1000 Veranstaltungen – das
hat es schon lange nicht mehr gegeben. Die Sorge beim ersten Blick in
das Programm, dass das Treffen vor allem harmlose Unterhaltung,
Event, Folklore und zugleich Stress ist – sie ist unbegründet. Denn
in der Gesamtheit von ernsten politischen sowie theologischen
Debatten und jungem buntem Leben schaffen es die Veranstalter, ein
wohltuend positives und entspanntes Bild des Christentums zu
zeichnen. Sie zeigen, dass Glaube, Kirche und Religion bei aller
Ernsthaftigkeit Spaß machen können und eine Leichtigkeit haben. Noch
größer wäre der Erfolg, wenn von der Veranstaltung am Ende
tatsächlich ein starkes Friedenssignal ausginge, wie vom
münsterischen Bischof Felix Genn erhofft. Wenn die Bürger dem
Imperativ „Suche Frieden“ nicht nur im privaten und persönlichen
Umfeld folgen würden, und der Katholikentag sie motivieren könnte,
sich nicht nur über Donald Trump zu empören, sondern endlich wieder
lautstärker für den Frieden zu engagieren.

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