Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates: Purer Populismus statt Sachverstand

Mit der heutigen Entscheidung im Bundesrat, eine
Frauenquote in Aufsichtsräten einzuführen, hat purer Populismus
gegenüber einer sachgerechten Lösung gesiegt. Der Wirtschaftsrat hat
immer vor einer verbindlichen Frauenquote gewarnt. Starre
Frauenquoten legen dem Industriestandort Deutschland unnötige Fesseln
an. Wenn nur sechs Prozent der Maschinen- und Fahrzeugbauingenieure
Frauen sind, dann kann die Automobil- und die Maschinenbauindustrie
den festgelegten Frauenanteil in Führungsgremien nicht erreichen. Es
sei denn, sie macht Abstriche bei den Qualifikationen.

Es ist höchst bedauerlich das die heutige Entscheidung im
Bundesrat mithilfe zweier CDU Ministerpräsidenten zustande kam. Der
Bundesvorstand der CDU Deutschlands hatte sich nach intensiven
Diskussionen für eine flexible Frauenquote ausgesprochen. Dies
spiegelt sich auch im Leitantrag für den nächsten Bundesparteitag in
Hannover wieder.

Eignung, Leistung und Befähigung müssen Maßstab für
Stellenbesetzungen bleiben, nicht starre Quoten. Die
CDU-Parteivorsitzende wird dringend aufgefordert, schnell für eine
einheitliche und geschlossene Front in dieser Frage in der CDU zu
sorgen.

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Dr.Thomas Raabe
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Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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