WAZ: Islamist aus Dortmund vorzeitig entlassen und nicht kontinuierlichüberwacht

Der in Dortmund lebende Linksextremist Bernhard Falk
profitierte bei seinen islamistischen Aktivitäten von Entscheidungen
der Justiz und der Strafverfolgungsbehörden. Zunächst wurde der zu 13
Jahren Haft verurteilte Terrorist vorzeitig entlassen. Anschließend
wurde er nicht kontinuierlich überwacht. Das berichten die Zeitungen
der Essener WAZ-Gruppe (Montagsausgaben) unter Berufung auf
vertrauliche LKA-Dokumente.

Wegen vierfachen Mordversuchs, diverser Bomben- und Brandanschläge
saß Falk von 1996 bis 2008 in der JVA Werl. Rund ein halbes Jahr vor
Ablauf seiner Strafe wurde er entlassen, obwohl ein Gutachter nicht
ausschloss, dass er wieder gewalttätig werden könne, so die WAZ.

Im Gefängnis trat Falk zum Islam über. Nach seiner Freilassung
begann er ein Versteckspiel mit Behörden und Ermittlern. Gleich
mehrfach wechselte er seine Wohnsitze. Über Witten, Mönchengladbach,
München und Ludwigshafen gelangte er nach Dortmund. In Bayern und
Rheinland-Pfalz wurde Falk observiert, aber für „völlig unauffällig“
gehalten, berichtet die WAZ.

Als die Behörden ihn nicht mehr überwachten, forcierte der
44-Jährige seine islamistische Mission. In einer Propaganda-Schrift
rief er zum Dschihad gegen die „Imperialisten USA und BRD“ auf. Als
Ziele legte Falk den US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein und
US-Atombombenlager in Rheinland-Pfalz nahe.

In den 90er-Jahren war Bernhard Falk Kopf der
Antiimperialistischen Zelle (AIZ), einer militanten
Nachfolgeorganisation der Roten Armee Fraktion (RAF).

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