Mitglieder des Textilbündnisses lassen sich in die Karten schauen / Wichtiger Meilenstein: Die ersten 60 Maßnahmenpläne (Roadmaps) sind ab heute öffentlich

– Alle 116 berichtspflichtigen Mitglieder des Textilbündnisses
haben ihre Maßnahmenpläne eingereicht. Darin legen die
Mitglieder offen, was sie konkret für mehr Nachhaltigkeit in
Textil-Lieferketten tun.
– Alle sind dabei: Nicht nur Unternehmen, sondern auch
Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften,
Standardorganisationen, Verbände und die Bundesregierung
veröffentlichen ihre Roadmaps.
– Die Hälfte der Maßnahmenpläne sind nun extern geprüft. Sie
entsprechen alle den Anforderungen des Bündnisses und stehen ab
jetzt online. Die restlichen Maßnahmenpläne werden bis September
veröffentlicht.
– Insgesamt planen die Mitglieder rund 1.300 konkrete Maßnahmen
für 2018 und berichten im kommenden Jahr öffentlich, was sie
erreicht haben.
– Die Maßnahmenpläne sind ein wichtiger Schritt,
Textillieferketten grundlegend nachhaltiger zu gestalten. Diese
Breitenwirkung können einzelne Akteure kaum erreichen.

Erstmals legen die Mitglieder im Textilbündnis offen, wie sie
konkret für menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und
faire Löhne im eigenen Unternehmen und bei ihren Lieferanten sorgen
wollen. Das ist bislang beispiellos und ein großer Schritt, denn für
viele Mitglieder bedeutet dies, dass sie erstmals auch sensible
Informationen öffentlich machen. Alle dazu verpflichteten Mitglieder
haben ihre Maßnahmenpläne – die Roadmaps – für 2018 eingereicht,
insgesamt 116. Die Hälfte davon wurde bereits hinsichtlich der
gesetzten Ziele und konkreter Umsetzungsschritte extern überprüft. Ab
heute sind diese Roadmaps öffentlich einsehbar. Die übrigen folgen
bis September.

Das Textilbündnis zielt auf substanzielle Verbesserungen entlang
der globalen Textillieferketten. Daher richten sich die Maßnahmen der
Mitglieder an einheitlichen, vorgegebenen Zielen aus. So müssen etwa
alle Mitglieder Maßnahmen ergreifen, damit Kinderarbeit eliminiert
wird. Darüber hinaus haben sich viele Mitglieder auch zusätzliche
individuelle Ziele gesetzt. Die insgesamt geplanten Maßnahmen – rund
1.300 – beziehen sich unter anderem auf das Risikomanagement und den
Umgang mit Beschwerden, die Vermeidung gesundheitsschädlicher
Chemikalien, die nachhaltige Wassernutzung oder die Durchsetzung
existenzsichernder Löhne. Dieses Vorgehen führt etwa im Bereich
gefährlicher Chemikalien dazu, dass über 160 Substanzen schrittweise
aus der Produktion verbannt werden. Und bei Baumwolle streben die
Mitglieder gemeinsam an, bis zum Jahr 2020 mindestens 35 Prozent
nachhaltige und Bio-Baumwolle einzusetzen. Eine Zielsetzung, zu der
alle Mitglieder, die Baumwolle verwenden, beitragen müssen.

Die Zielerreichung dokumentieren die Mitglieder in
Fortschrittsberichten, die das Textilbündnis ab 2019 verbindlich
veröffentlicht. Die aktuellen Maßnahmenpläne und Fortschrittsberichte
haben unabhängige externe Expert*innen geprüft. Alle bisher
überprüften Maßnahmenpläne entsprechen den aktuellen Anforderungen
des Bündnisses und sind hier
(https://www.textilbuendnis.com/wer-wir-sind/mitglieder/)
veröffentlicht.

Mit dem im Bündnis entwickelten Prozess tragen die Mitglieder auch
zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans der Bundesregierung für
Wirtschaft und Menschenrechte bei und machen ihr Handeln gegenüber
Gesellschaft und Politik transparent.

„Die Verbindlichkeit des Prozesses und die abgestufte Transparenz
sind wichtige Eckpfeiler für die Glaubwürdigkeit des Bündnisses.
Diese bilden zusammen mit dem konstruktiven, fairen und offenen
Umgang miteinander ein gutes Fundament, um Lieferketten grundlegend
nachhaltiger zu gestalten. Wir bauen auf ambitionierte Fortschritte,
auf Kooperation und das Teilen von Wissen und Erfahrungen – in
Zukunft immer stärker auch mit unseren Partnern in Europa und
weltweit,“ sagt Jürgen Janssen, der das Sekretariat des
Textilbündnisses leitet.

Das Bündnis für nachhaltige Textilien

Das Bündnis für nachhaltige Textilien ist eine Multi-Akteurs
Partnerschaft aus Unternehmen, Verbänden,
Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und
Standardorganisationen sowie der Bundesregierung. Die Akteure haben
sich 2014 auf Initiative von Bundesminister Dr. Gerd Müller
zusammengeschlossen, um gemeinsam Verbesserungen entlang der gesamten
Textil-Lieferkette durchzusetzen. Hierzu haben sie ambitionierte
soziale und ökologische Ziele vereinbart. Mit Hilfe von individuellen
Maßnahmen der Mitglieder und gemeinsamen Bündnisinitiativen in den
Produktionsländern verfolgen die Akteure diese Ziele in der Praxis.
Aktuell hat das Bündnis 128 Mitglieder, darunter 7 beratende sowie 5
neue Mitglieder, die erst im kommenden Jahr Maßnahmenpläne einreichen
und veröffentlichen müssen.

Kontakt:
Bündnis für nachhaltige Textilien – Pressekontakt
T +49 228 4460-3622
E presse@textilbuendnis.com

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