Mittelbayerische Zeitung: Chance für das Land
Kommentar zu erneuerbaren Energien

Den ländlichen Raum will jeder fördern. Aber
wie, ohne Millionen zu investieren, die der Haushalt wieder mal nicht
hergibt? Vielleicht so: Eine Biogasanlage steht meist mitten auf dem
Land. Sie gibt nicht nur der Bauernfamilie Brot, die sie besitzt,
sondern womöglich noch einem weiteren Menschen, der sie betreibt. Das
örtliche Handwerk freut sich zudem über Aufträge für Bau und Wartung.
Rund 1200 dieser kleinen Anlagen erzeugen neben ein paar tausend
Arbeitsplätzen in strukturschwachen Regionen soviel Energie wie ein
Atomkraftwerk. Damit dieser guten Idee aber Taten folgen, müssen
Planer und Betreiber zusehen, die Menschen für die angstfreien
Reaktoren zu erwärmen. Beim Kompromiss zwischen der „Vermaisung“ der
Felder und einer der jeweiligen Landschaft angepassten Fruchtfolge
müssen sie die Menschen ebenso mitnehmen wie bei der Dimensionierung
der Anlagen. Seit Fukushima sind viele Menschen sensibilisiert für
alternative Energien. Man sollte diese neue Sensibilität nicht aufs
Spiel setzen.

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