Mittelbayerische Zeitung: Exzellenz ist nicht alles Kommentar zur Förderung der Elite-Universitäten

Bei den elf alten und neuen Elite-Universitäten
ist der Jubel groß: Sie bekommen in den kommenden fünf Jahren
Fördergelder in Millionenhöhe, um die Spitzenforschung in Deutschland
zu stärken. Das ist wichtig – auch um zu verhindern, dass gute
Wissenschaftler ins Ausland abwandern, weil sie dort bessere
Arbeitsbedingungen vorfinden. Die Exzellenziniative steht aber auch
in der Kritik: Zum einen, weil sie die mit zusätzlichen Fördergeldern
belohnt, die ohnehin schon gut sind, zum anderen, weil nicht nur
Leuchttürme der Spitzenforschung, sondern auch gute Lehre auf breiter
Basis an den Hochschulen wichtig ist. Denn – wie ein Dozent einmal
treffend bemerkte – was nützt den Studenten ein exzellenter
Professor, den sie nie zu Gesicht bekommen? Die Exzellenzinitiative
läuft 2017 aus, wie es danach weitergeht, ist noch unklar. Eine
Grundgesetzänderung zur Lockerung des Kooperationsverbotes von Bund
und Ländern in der Bildung wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
Denn dann könnte sich der Bund langfristig an Hochschulen engagieren
– das würde auch den Studenten nutzen.

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