Ein Streit um vermeintliche Zensur und Homophobie
beschäftigt derzeit das Kulturhistorische Museum Merseburg und den
Saalekreis. Der Künstler Silas Schmidt von Wymeringhausen wirft der
Leiterin des Museums konkret vor, seine Kunst als „abartig“
bezeichnet zu haben. Wie die in Halle erscheinende Mitteldeutsche
Zeitung (Samstagsausgabe) berichtet, sind Arbeiten des Künstlers
lediglich in verschlossenen Vitrinen zu sehen. Eigentlich sollten
verschiedene Text-Collagen über Sexualpraktiken nach dem Willen des
Künstlers zum Durchblättern in dem Museum gezeigt werden. Das Museum
hat dies mit Verweis auf den Jugendschutz aber nicht erlaubt. In
einer Stellungnahme des Saalekreises heißt es dazu: „Eine öffentliche
Einrichtung muss auch das Recht haben mitzubestimmen,ob und wie etwas
gezeigt wird.“ Der aus Leipzig stammende Künstler Wymeringhausen will
seine Arbeiten aber trotz der Einschränkungen weiter zeigen. „Es ist
wichtig, dass über das Thema Homosexualität geredet wird. Es hat auch
das Recht, in der Provinz ausgestellt zu werden.“
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