Neue Westfälische (Bielefeld): Kampfabstimmung in der SPD-Landtagsfraktion Vor großen Aufgaben Lothar Schmalen, Düsseldorf

Es ist in der NRW-SPD nicht anders als in der
Bundespartei. Bei der sogenannten personellen Erneuerung tauchen doch
wieder Personen an der Spitze auf, die auch schon in den vergangenen
wenig erfolgreichen Jahren ihrer Partei entscheidende Rollen gespielt
haben. Beide Bewerber um den wichtigen Fraktionsvorsitz im
Düsseldorfer Landtag, Marc Herter und Thomas Kutschaty, waren eng
verbunden mit der Arbeit der abgewählten rot-grünen Landesregierung.
Neue Köpfe sind sie also beide nicht. Immerhin – gegenüber dem jetzt
ausscheidenden Fraktionsvorsitzenden Norbert Römer (71) vertreten der
43-Jährige Herter und der 49-jährige Kutschaty eine neue Generation.
Ob ihre Politik neu sein wird, zeigt erst die Zukunft. Entscheidend
dürfte dabei sein, ob es der neuen Generation von SPD-Politikern
gelingt, Antworten auf die neue soziale Frage in der digitalisierten
Gesellschaft zu finden, und ob sie die SPD wieder näher an die
Bedürfnisse der normalen Bürger heranführt. Und ihre Positionen und
Angebote müssen eine echte Alternative zu der Politik der aktuellen
schwarz-gelben Landesregierung sein. Einfach ausgedrückt: Die SPD,
die von vielen Menschen nur noch als Partei von gestern wahrgenommen
wird, muss wieder eine Partei der modernen Gesellschaft werden.
Herter oder Kutschaty – auch wenn beide Kandidaten eher klein von
Wuchs sind, der Gewinner, und nicht nur er, steht vor großen Aufgaben
in der nordrhein-westfälischen SPD.

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