neues deutschland: Soziologe Krawinkel sammelt 100000 Euro als Reaktion auf eine AfD-Spende seines Onkels

Der Soziologe Moritz Krawinkel hat innerhalb weniger Tage schon
fast so viele Spenden für ein antifaschistisches Projekt gesammelt, wie sein
Onkel, der Berliner Immobilienunternehmer Christian Krawinkel, der AfD spendete.
„Insgesamt haben sich über 1700 Menschen beteiligt, 92.850 Euro sind
gesammelt“, so Krawinkel gegenüber „neues deutschland“ (Montagsausgabe).

Christian Krawinkel sorgte kürzlich mit einer Spende über 100.000 an den
Thüringer AfD-Landesverband für Aufsehen. „Insbesondere der Thüringer
AfD-Landesverband ist Sprachrohr der extremen Rechten“, kommentiert dies im
Interview dem dem „neuen deutschland“ nun Moritz Krawinkel, der Mitherausgeber
eines Buches über die Antifa-Bewegung ist. Mit Freunden kam er auf die Idee,
mindestens genau so viel Geld an Spenden für das Netzwerk „Polylux“ zu sammeln,
das in Ostdeutschland Initiativen und Vereine gegen rechts unterstützt, wie sein
Onkel an die rechtspopulistische Partei spendete. Im „Familienchat“ sei dies
begeistert aufgenommen worden. „Dann haben alle mit Mails an Freundinnen und
Bekannte, über die sozialen Medien und in Gesprächen auf die Aktion aufmerksam
gemacht.“

Viele Menschen merken, dass die Situation zurzeit sehr ernst ist, so Krawinkel.
„Der rechte Terror in Hanau, der antisemitische und rassistische Anschlag von
Halle, die rassistischen Drohungen eines NSU 2.0 und die AfD als politisches
Sprachrohr dieses Hasses.“ Dagegen brauche es eindeutige Zeichen der Solidarität
mit den Betroffenen der faschistischen Gewalt und eine starke antifaschistische
Gegenwehr. „In der Familie, auf der Straße, in den Medien und in Parlamenten.“

Pressekontakt:

neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/59019/4527750
OTS: neues deutschland

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell