Rheinische Post: SPD sieht deutsch-amerikanisches Verhältnis in einer „schweren Krise“

Nach den Enthüllungen über einen weiteren
Spionagefall sieht die SPD das Verhältnis zu Washington in Gefahr.
„Die deutsch-amerikanischen Beziehungen sind in eine schwere Krise
geraten, in der wir aufpassen müssen, dass es nicht zu einem
langfristigen Zerwürfnis kommt“, sagte der außenpolitische Sprecher
der SPD-Bundestagsfraktion, Niels Annen, am Rande eines Besuches in
Washington der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Donnerstagausgabe). Vertrauen könne erst dann wieder entstehen, wenn
Deutschland wisse, woran es mit den USA sei, und wenn die Praxis
abgestellt werde, befreundete Staaten auszuspionieren. „Der
politische Preis, den die USA dafür zahlen müssen, steht in keinem
Verhältnis zu den möglicherweise gewonnenen Erkenntnissen“, sagte
Annen. Er habe bei seinen Gespräche mit US-Parlamentariern den
Eindruck gewonnen, dass „Washington erkannt hat, wie tiefgreifend das
Problem ist“.

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