Die Zahl der Spielsüchtigen, die sich in
Therapie begeben, hat sich seit 2005 verdreifacht. Das liege zwar
auch an einem verbesserten Behandlungsangebot, aber die Spielanreize
durch die Automatenindustrie und im Internet seien auch enorm
gestiegen, sagt der Bremer Suchtforscher Professor Gerhard Meyer in
der „Apotheken Umschau“. Mit Verboten sei der Anstieg aber nicht
einzudämmen. „Ich plädiere dafür, es unter ein staatliches Monopol zu
stellen“, erklärt er. Zur Zeit geht man in Deutschland von 264000
Glückspielsüchtigen aus. Meyer warnt Angehörige davor, in finanzielle
Not geratenen Spielsüchtigen aus der Klemme zu helfen. „Als
Hilfsangebote gibt es die Anonymen Spieler, die Suchtberatungsstellen
und stationäre Therapien.“ Glückspielsucht ist als Erkrankung
anerkannt, und Krankenkassen übernehmen die Kosten einer Therapie.
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