Daheim in Berchtesgaden wird der CSU-Politiker
Peter Ramsauer nach dem ägyptischen Pharao Ramses genannt, der
Selbstbewusste. Als Bundesverkehrsminister hat er noch keine
besondere Durchsetzungsfähigkeit bewiesen. Sollte München nicht den
Zuschlag für die Olympischen Winterspiele 2018 bekommen, so orakelt
er jetzt in einem Interview, werde es so bald nichts werden mit der
Finanzierung der zweiten Stammstrecke – und sei die Entlastungsröhre
für die Pendler noch so wichtig. Pessimismus pur, ja voreilige
Resignation. So präsentiert man sich natürlich wieder nicht als
Macher bei den Bürgern im Freistaat! Man erinnert sich daran, wie ein
SPD-Bundestagsabgeordneter Ramsauer charakterisiert hat: Er komme ihm
vor wie ein „freundlicher Gummikater“. Für das dringend benötigte
Verkehrsprojekt müsste er zum Tiger mutieren. Ein Behördenchef und
erfahrener Politiker ist sicher nicht dazu verdammt, Sachzwänge
fatalistisch zur Kenntnis nehmen: Jetzt ist Überzeugungskraft
gefragt, vielleicht auch Strippenziehen. Sein bayerischer Amtskollege
Martin Zeil (FDP) fordert ihn dazu unmissverständlich auf. Greif an,
Ramses!
Barbara Wimmer
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