WAZ: Das Ende der Selbstlähmung – Kommentar von Tobias Blasius

Wer den Wortwitz strapaziert, bringt die jüngsten
Vorgänge in der nordrhein-westfälischen CDU auf diese Formel:
Karl-Josef Laumann wird als Patientenbeauftragter der Bundesregierung
weggelobt, damit der mitgliederstärkste Landesverband der Partei von
anhaltender Selbstlähmung und akuten Eifersüchteleien kuriert wird.

Die Doppelspitze des Landtagsfraktionschefs Laumann mit dem
Landesvorsitzenden Armin Laschet funktionierte nur leidlich gut, weil
eine Opposition in der Regel immer dann erfolgreich ist, wenn sie
einen Kopf hat und mit einer Stimme spricht.

Armin Laschet soll nun auf Geheiß der Kanzlerin für solch klare
Verhältnisse sorgen. Es ist eine große Aufgabe. Wenn es der
wortflinke Aachener schafft, beharrliche und strukturierte
Landtagsarbeit zu organisieren, könnte es für die bislang
unangefochtene SPD-Ministerpräsidentin Kraft ungemütlicher werden.

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