Kein Zweifel, das gemeinsame Lernen kann behinderte
und nicht behinderte Schüler einander näher bringen. Lernerfolg misst
sich nicht allein an der Wissensvermittlung, sondern auch am Erlernen
sozialer Kompetenz. Inklusive Schulen leisten seit Jahren
Herausragendes im Miteinander von Behinderten und nicht Behinderten.
Voraussetzung für den Erfolg der Inklusion ist aber, dass die
Rahmenbedingungen im Unterricht stimmen. Lehrer klagen über mangelnde
Fortbildung und fürchten im Schulalltag praktische Probleme durch
störende Ablenkungen, wenn jeder Schüler „auf seine Art“ in der
Klasse lernen soll.
Soll das Lernen nicht Schaden nehmen, muss der Ausbau der
Inklusion behutsam angegangen werden. Schon heute klagen Ausbilder
und Hochschulen über mangelnde Leistungen von Schulabgängern – mit
der zusätzlichen Mammutaufgabe Inklusion wird das sicher nicht
besser.
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