WAZ: NRW fordert seinen Anteil – Kommentar von Matthias Korfmann

Ein Bundesverkehrsminister aus Bayern kommt nach
Düsseldorf, gibt sich freigiebig und hat ein offenes Ohr für die
(erdrückenden) Probleme des Landes. Das ist ganz und gar nicht
selbstverständlich. Denn bisher waren die Erfahrungen
Nordrhein-Westfalens mit diversen Verkehrsministern aus Bayern ganz
anders. Die waren knickerig, wenn jemand im Westen die Hand aufhielt
und großzügig dem Süden und dem Osten gegenüber.

Michael Groschek (SPD), aber auch die Revier-Oberbürgermeister und
die Parteien an der Ruhr signalisieren dem Bund immer deutlicher:
Gebt uns endlich das, was uns zusteht. Und zwar – gemessen an der
Bevölkerung – ein Viertel der Zuwendungen für die Regionen. Das
verwundert nicht, denn nirgendwo sind die Straßen so holprig, die
Bahnhöfe so schäbig und die Züge so voll wie zwischen Unna und
Duisburg. Möge Dobrindt das besser verstehen als seine Vorgänger.

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