WAZ: Zügig nacharbeiten – Kommentar von Stephanie Weltmann zur Neuregelung des Unterhaltsvorschusses

Die Neuregelung zum Unterhaltsvorschuss soll mit
einer lange Jahre geradezu schleierhaften Vorgabe Schluss machen:
Endlich soll diese staatliche Hilfe auch jenen Alleinerziehenden ohne
zahlungswilligen Ex-Partner zugestanden werden, deren Kinder bereits
zwölf Jahre alt oder älter sind. Dass „Vater Staat“ sich bisher
ausgerechnet dann finanziell aus dem Staub machte, wenn das Kind
einer Alleinerziehenden älter und damit im Unterhalt teurer wird, zu
dieser Regelung fehlte schon immer eine plausible Erklärung.

Dass sich diese so lange erhoffte Verbesserung nun verzögert, mag
sogar gute Gründe haben. Die Reform des Unterhaltsvorschusses war
Teil eines komplexen Gesetzespakets zu den Bund-Länder-Finanzen, das
intensiv geprüft wird. In den eh schon spar-geplagten Rathäusern
fehlt vielfach das Geld für neues Personal – schnelle Hilfe aus
Düsseldorf bleibt aus: Hier arbeitet sich eine neue Landesregierung
ein.

Den Betroffenen kann all das aber egal sein: Für sie macht die
staatliche Unterstützung oft den Unterschied zwischen Existenzsorge
und finanzieller Sicherheit aus. Die Verantwortlichen müssen sich
daher mächtig ins Zeug legen.

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