Mitteldeutsche Zeitung: Umwelt- und Naturschutz/ Sachsen-Anhalt will umfangreiche Schutzräume schaffen

Halle. In einem beispiellosen Kraftakt will
Sachsen-Anhalt für mehr als ein Zehntel seiner Fläche neue
Umweltvorgaben erlassen. Das berichtet die in Halle erscheinende
Mitteldeutsche Zeitung (Montag-Ausgabe). Vom Aussterben bedrohte
Arten wie der Rotmilan sollen so geschützte Lebensräume erhalten. Für
den Menschen bedeutet das Vorhaben Einschränkungen. Bereits 3 500
Beschwerden sind dagegen eingegangen. Es handelt sich um das größte
naturschutzrechtliche Verfahren der Landesgeschichte.

Landwirte bekommen strengere Vorgaben, wie oft sie Grünland mähen
und wie viel Dünger sie dort ausbringen dürfen. Der Bauernverband
lehnt das nicht grundsätzlich ab, fordert aber Entschädigungen. „Ob
den Bauern der entstehende Schaden ersetzt wird, ist für uns noch
nicht ausreichend geklärt“, sagt Verbandschef Olaf Feuerborn.

Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) verspricht den am
stärksten betroffenen Landwirten individuelle Vereinbarungen. Der
Erhalt aller Tier- und Pflanzenarten sei jedoch eine Frage der
Generationengerechtigkeit, sagt Dalbert: „Wir alle tragen die
Verantwortung dafür, dass wir unseren Enkelkindern eine lebenswerte
und intakte Umwelt hinterlassen.“

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Hartmut Augustin
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