Dass die Kassen statt Rückzahlungen lieber
zusätzliche Leistungen anbieten wollen, um attraktiver zu werden,
liegt angesichts des Wettbewerbs auf der Hand, genauso wie der
Wunsch, Geld für schlechte Zeiten zurückzulegen. Die Ausgaben für
Arzneimittel sind trotz des verordneten Zwangsrabatts der Regierung
in den ersten drei Monaten dieses Jahres um vier Prozent gestiegen.
Und jede zweite Klinik arbeitet im Minus. Die Ausgaben in diesen
Bereichen werden weiter wachsen. Abgesehen davon, dass die
Verwaltungskosten für die Rückzahlung den wahrscheinlichen
Erstattungsbetrag von fünf Euro pro Monat wohl übersteigen, ist den
Versicherten mehr damit gedient, bei einer langfristig soliden Kasse
versichert zu sein, als mit kurzfristigen Mini-Geschenken beglückt zu
werden. Denn die Rückzahlungen von heute können – bei einer
schlechteren Konjunktur – leicht die Zusatzbeiträge von morgen sein.
+++
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de