Die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt
kritisiert Aussagen der Deutschen Akademie der Naturforscher
Leopoldina zur Struktur der Krankenhäuser im Land. Der
Geschäftsführer der Krankenhaus-Gesellschaft, Gösta Heelemann, sagte
der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagausgabe):
„Deutschland hat eine gute flächendeckende
Krankenhausversorgungsstruktur.“ Im Land gebe es nach Jahren der
Konsolidierung eine ausgewogene Mischung aus öffentlichen,
gemeinnützigen und privaten Kliniken, so Heelemann weiter.
Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina mit Sitz in
Halle hat mit dem Thesenpapier „Zum Verhältnis von Medizin und
Ökonomie im deutschen Gesundheitssystem“ die im Vergleich zu anderen
Ländern zu hohe Krankenhausdichte kritisiert. Würde sich Deutschland
an dem Modell Dänemarks orientieren, bräuchte die Bundesrepublik
lediglich 330 Großkliniken statt 1646 allgemeine Krankenhäuser, so
das Leopoldina-Papier.
Für die Krankenhausplanung sind die Bundesländer zuständig. In
Sachsen-Anhalt sei derzeit ein neues Krankenhausplanungsgesetz in
Arbeit, sagte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) der Zeitung.
Den Rahmen hierfür soll es bis Dezember geben.
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