Mitteldeutsche Zeitung: zu Ukraine/Russland

Für seine Spiele mit dem Feuer findet Moskau in
der ukrainischen Regierung einen bereitwilligen Mitspieler. Im
nationalistischen Taumel übertreffen ukrainische Politiker einander
in ihren Forderungen nach Konsequenzen – bis hin zur Verhängung des
Kriegsrechts. Dabei ist das Manöver von Präsident Poroschenko leicht
durchschaubar. Lange sah er dem russischen Treiben im Asowschen Meer
tatenlos zu – jetzt inszeniert er sich als Kriegsfürst. Poroschenko
dürfte keinen Krieg mit Russland wollen. Doch die Verhängung des
Kriegsrechts hätte den für ihn günstigen Nebeneffekt, die für März
geplanten Präsidentschaftswahlen in fernere Zukunft verschieben zu
können. Denn seine Chancen auf Wiederwahl stehen schlecht.

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