Die Berliner Polizei hat in diesem Jahr bereits elf
Anschläge auf Wahlkreisbüros von Politikern in Berlin gezählt,
berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung »neues deutschland«
(Donnerstagsausgabe). In allen elf Fällen habe es sich nach Angaben
der Polizei um Sachbeschädigungen an Parteigebäuden gehandelt.
Mit fünf Attacken sind die Büros von SPD-Politikern am häufigsten
betroffen. Dahinter folgen Einrichtungen der LINKEN mit vier
Angriffen. Hier hatte insbesondere eine Anschlagsserie vermutlich
rechtsextremer Täter im Frühjahr in Neukölln für Schlagzeilen
gesorgt. Jeweils in einem Fall waren Büros von Abgeordneten der CDU
und der Grünen Ziel von gezielten Sachbeschädigungen. Lediglich in
einem der Fälle konnte bisher ein Tatverdächtiger ausfindig gemacht
werden. Zu der möglichen Tätermotivation machte die Polizei keine
Angabe.
Jüngstes Opfer war der Berliner SPD-Politiker Tino Schopf, dessen
Büro am Dienstag vergangener Woche mit Pflastersteinen angegriffen
worden war. Die Pflastersteine waren offenbar extra für die Attacke
angeschleppt worden. »Alles spricht für eine gezielte Aktion. Hier
ist eine rote Linie ganz eindeutig überschritten«, sagte Schopf dem
»nd«.
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